Wer die Südpfälzer Natur noch intensiver erleben möchte, engagiert sich in einem der vielen Vereine, die sich kümmern, sie zu erhalten, wie sie ist: vielfältig, artenreich, natürlich und besonders.
Das ist unter anderen der Pfälzerwald Verein e.V., der in den meisten Südpfälzer Gemeinden einen Ableger hat. Neben dem ehrenamtlichen Betreiben der Pfälzerwald Hütten – im Übrigen ein Weltkulturerbe, entwickelt der Verein Wanderrouten, pflegt diese und bietet geführte Touren an.
Oder die ortsansässigen Naturschutzvereine. Projekte, wie die Offenhaltung der Waldränder, das Wiederansiedeln verschiedener Tierarten, den Erhalt und das Herstellen des ursprünglichen vielfältigen Landschaftsbildes und viele weitere Themen bieten Raum für persönliches Engagement.
Vielerorts sind aus privaten Naturschutzinitiativen Vereine entstanden, die sich einem besonderen Projekt widmen. Eines davon ist die Queichwiesenbewässerung. Die Wiedereinführung dieser traditionellen Wiesenbewässerung brachte den Storch zurück auf die Dächer der Südpfalz.
Durch die alte Kulturtechnik der traditionellen Wiesenbewässerung entlang der Queich wurden die Störche wieder zurück in die Region geholt. Das war aber gar nicht das vorrangige Ziel – Herr Adebar ist ein gern gesehener Nutznießer des wieder hergestellten Artenreichtums auf den regelmäßig gefluteten Wiesen. Das traditionelle Fluten der Wiesen dient auch heute noch zur Düngung der Flächen durch die im Wasser enthaltenen Schweb- und Mineralstoffe. Die traditionelle Wiesenbewässerung der Queichwiesen zwischen Landau und Germersheim ist immaterielles Kulturerbe. Dort wo nicht geflutet wird – beispielsweise in den Reiterwiesen zwischen Landau und Godramstein – halten Schottische Hochlandrinder die Flächen frei.
Storchenzentrum Bornheim In der Bornheimer Auffangstation für Störche werden die langbeinigen Zugvögel gesund gepflegt und, wenn möglich wieder ausgewildert. Ein kleines Museum gibt Einblicke in die Geschichte des Pfalz-Storches und das Besenderungsprojekt.
Wer schon mal im Pfälzerwald unterwegs war, ist sicherlich schon in einer der vielen Pfälzerwaldhütten eingekehrt. In den herrlichsten Aussichtslagen durchziehen sie den Pfälzerwald mit einem dichten Netz an Einkehrmöglichkeiten. Nahezu jede Südpfälzer Ortsgruppe des Pfälzerwald Vereins betreibt eine eigene Hütte – und das ehrenamtlich. Kulinarisch reicht das Angebot von hausgemachten Pfälzer Spezialitäten über Flammkuchen bis zu den Klassikern wie Bratwurst und Pommes.
Die Mitglieder des Pfälzerwald Vereins engagieren sich außerdem als Wegewarte für Touren durch die Region. Sie hegen, unterhalten und arbeiten an der Konzeptionierung mit. Seit 2021 sind die Pfälzerwaldhütten als immaterielles UNESCO Weltkulturerbe ausgezeichnet. Überzeugt hat die Jury die Kombination aus Traditionspflege durch das Anbieten regionaler Speisen und ehrenamtlichem Engagement rund um die Hüttenbewirtschaftung sowie die weiteren naturschutzrelevanten Tätigkeiten des Vereins.